Konzert
Samstag, 10. Mai 2025
CCS Stadtgarten, 20:00 Uhr
Konzerteinführung 19:00 Uhr
Louis Spohr (1784-1859)
Konzert für Violine und Orchester Nr. 8 a-Moll op. 47
Georges Bizet (1838-1875)
Petite Suite d´Orchestre (Jeux d´enfants)
Johannes Brahms (1833-1897)
Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81
Robert Schumann (1810-1856)
Symphonie Nr. 3 Es-Dur op.97 (Rheinische)
Knud Jansen, Dirigent
Elene Meipariani, Violine
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Komponisten und Werkbeschreibungen
Louis Spohr (1784-1859)
Konzert für Violine und Orchester Nr. 8 a-Moll op. 47
Louis Spohr war ein deutscher Komponist, Violinist und Dirigent, der eine bedeutende Rolle in der Musik des 19. Jahrhunderts spielte. Sein Konzert für Violine und Orchester Nr. 8 in a-Moll, op. 47, ist eines seiner bekanntesten Werke und wurde 1840 komponiert.
Das Konzert zeichnet sich durch seine lyrischen Melodien und virtuosen Passagen aus, die sowohl die technischen Fähigkeiten des Violinisten als auch die emotionale Tiefe der Musik zur Geltung bringen. Spohr war bekannt für seine innovative Herangehensweise an die Violinmusik und seine Fähigkeit, das Instrument in neuen und spannenden Weisen zu präsentieren. Das Werk besteht typischerweise aus mehreren Sätzen, die eine Mischung aus dramatischen und lyrischen Elementen bieten. Es ist ein beliebtes Stück im Repertoire vieler Geiger und wird oft in Konzerten und Wettbewerben aufgeführt. Spohrs Einfluss auf die Violinmusik und seine Beiträge zur Entwicklung des Violinkonzerts sind bis heute spürbar. Die Aufführungsgeschichte von Louis Spohrs Konzert für Violine und Orchester Nr. 8 in a-Moll, op. 47, ist eng mit der Rezeption seiner Werke im 19. Jahrhundert verbunden. Spohr war zu seiner Zeit ein angesehener Komponist und Violinist, und seine Konzerte wurden häufig aufgeführt. Das Konzert wurde 1840 in London uraufgeführt, wo Spohr zu dieser Zeit lebte und arbeitete. Die Uraufführung fand großen Anklang und trug dazu bei, Spohrs Ruf als bedeutenden Komponisten und Violinisten zu festigen. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde das Konzert von vielen prominenten Geigern aufgeführt. Es war ein fester Bestandteil des Repertoires für Violinisten und wurde oft in Konzerten und Wettbewerben gespielt. Spohr selbst führte das Werk häufig auf, was zur Verbreitung und Popularität beitrug. Im 20. Jahrhundert erlebte das Konzert eine gewisse Vernachlässigung, da andere Komponisten und Werke in den Vordergrund traten. Dennoch gibt es immer wieder Aufführungen und Einspielungen, die das Werk wieder ins Rampenlicht rücken. Es wird heute von vielen Geigern geschätzt, die die Kombination aus technischer Herausforderung und musikalischem Ausdruck suchen. In den letzten Jahrzehnten hat das Interesse an Spohrs Musik zugenommen, und das Konzert wird wieder häufiger aufgeführt. Es gibt zahlreiche Aufnahmen von renommierten Geigern, die das Werk interpretieren, und es wird in verschiedenen Konzertprogrammen präsentiert.
Georges Bizet (1838-1875)
Petite Suite d´Orchestre (Jeux d´enfants)
Die kleine Orchestersuite "Jeux d'enfants" (Kinderstücke) ist ein Werk des französischen Komponisten Georges Bizet, das 1871 komponiert wurde. Georges Bizet wählte für seine Petite Suite fünf Stücke aus seiner ursprünglich für Klavier komponierten, aus zwölf Sätzen bestehenden Suite „Jeux d’enfants“ und orchestrierte diese. Die Komposition der Klavierstücke verdanken wir der Schwangerschaft von Bizets Gattin, so entstanden in den Folgenmonaten des Herbstes 1871 die Klavierstücke und die Petite Suite. Die Klavierstücke sind sicher inspiriert durch die Kinderszenen Schumanns, Bizets „Jeux d’enfants“ wiederum gelten als Inspirationsquellen für Faure oder Ravel, welche ihrerseits ebenfalls ähnliche Werke verfassten. Die Jeux d’enfants oder auch die Schauspielmusik zu L’Arlesienne begründen den Reifestil Bizets und gehören zusammen mit der Oper Carmen zu jenen Werken, in welchen Bizets Ruhm und Anerkennung gründet. Die Musik ist leicht und verspielt und spiegelt die Unbeschwertheit und Freude der Kindheit wider. "Jeux d'enfants" besteht aus mehreren kurzen Sätzen, die verschiedene Spiele und Aktivitäten von Kindern musikalisch darstellen. Die Musik ist geprägt von lebhaften Melodien, rhythmischen Spielereien und einer fröhlichen, unbeschwerten Atmosphäre. Bizet verwendet eine Vielzahl von musikalischen Techniken, um die verschiedenen Spiele und Emotionen der Kinder darzustellen. Die Stücke sind oft sehr eingängig und zeigen Bizets Talent für Melodien und orchestrale Farben. Als Orchesterstück ist es heute ein beliebtes Werk im Repertoire für Kinderkonzerte und wird oft von Orchestern und Kammermusikensembles aufgeführt. Die Suite hat sich als zeitlos erwiesen und erfreut sich sowohl bei Musikern als auch beim Publikum großer Beliebtheit.
Johannes Brahms (1833-1897)
Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81
Die Tragische Ouvertüre in d-Moll, Op. 81, von Johannes Brahms ist ein beeindruckendes Orchesterwerk, das 1880 uraufgeführt wurde. Es ist bekannt für seine tiefgründige Emotionalität und dramatische Ausdruckskraft. Brahms komponierte diese Ouvertüre als eine Art Hommage an die Tradition der dramatischen Musik, und sie wird oft als eine der bedeutendsten Ouvertüren des 19. Jahrhunderts angesehen.
Die Musik ist geprägt von kraftvollen Themen und einer dichten, komplexen Harmonik, die die tragische Stimmung unterstreicht. Brahms verwendet eine Vielzahl von musikalischen Techniken, um Spannung und Emotionen zu erzeugen, was das Werk sowohl für Musiker als auch für Zuhörer zu einem fesselnden Erlebnis macht.
Die Tragische Ouvertüre in d-Moll, Op. 81, von Johannes Brahms hat eine interessante Entstehungsgeschichte und ist in vielerlei Hinsicht ein bedeutendes Werk in seinem Schaffen.
1. Entstehung: Brahms komponierte die Ouvertüre zwischen 1878 und 1880. Sie wurde ursprünglich als Teil eines größeren Projekts gedacht, das eine Oper oder ein dramatisches Werk umfassen sollte. Letztendlich wurde das Opernprojekt jedoch nie realisiert, und Brahms entschied sich, die Ouvertüre als eigenständiges Konzertwerk zu veröffentlichen.
2. Inspiration: Die Ouvertüre ist stark von der romantischen Tradition beeinflusst, insbesondere von den dramatischen Ouvertüren von Komponisten wie Richard Wagner und Felix Mendelssohn. Brahms wollte mit diesem Werk eine tiefere emotionale Wirkung erzielen und die Zuhörer in eine tragische Stimmung versetzen.
3. Struktur und Stil: Die Ouvertüre ist in einer klassischen Sonatenform strukturiert, was für Brahms typisch ist. Sie beginnt mit einem kraftvollen, düsteren Hauptthema, das die tragische Stimmung sofort etabliert. Die Musik ist reich an kontrapunktischen Elementen und zeigt Brahms' Meisterschaft in der Orchestrierung.
4. Uraufführung: Die Uraufführung fand am 25. April 1880 in Karlsruhe unter der Leitung von Hermann Levi statt. Das Werk wurde schnell populär und ist seitdem ein fester Bestandteil des romantischen Repertoires.
5. Rezeption: Die Tragische Ouvertüre wird oft als eine der besten Ouvertüren des 19. Jahrhunderts angesehen. Sie wird für ihre emotionale Tiefe und musikalische Komplexität geschätzt und ist ein beliebtes Stück in der Konzertliteratur.
Robert Schumann (1810-1856)
Symphonie Nr. 3 Es-Dur op.97 (Rheinische)
Die Symphonie Nr. 3 in Es-Dur, Op. 97, von Robert Schumann, auch bekannt als die „Rheinische“, ist eines der bedeutendsten Werke des romantischen Repertoires. Sie wurde 1850 komponiert und ist nach dem Rhein benannt, da Schumann während seiner Zeit in Düsseldorf, wo er als Musikdirektor tätig war, von der Schönheit der Rheinlandschaft inspiriert wurde.
Schumann begann mit der Arbeit an der Symphonie im Jahr 1850, und sie wurde am 6. Februar 1851 in Düsseldorf uraufgeführt. Die Komposition entstand in einer Zeit, in der Schumann sowohl kreative Höhen als auch persönliche Herausforderungen erlebte. Die „Rheinische“ Symphonie ist stark von der rheinischen Landschaft und Kultur beeinflusst. Schumann wollte mit dieser Symphonie die Lebensfreude und den Geist der Region einfangen. Es gibt auch Berichte, dass die Symphonie von einem Besuch in der Kölner Kathedrale inspiriert wurde, was sich in der majestätischen und feierlichen Stimmung des Werkes widerspiegelt. Die Symphonie besteht aus fünf Sätzen, was für die Zeit ungewöhnlich war, da die meisten Symphonien nur vier Sätze hatten. Die „Rheinische“ ist bekannt für ihre lebhaften Melodien, reiche Harmonik und den Einsatz von rhythmischen Motiven. Besonders der dritte Satz, das Larghetto, wird oft als einer der emotionalsten Teile des Werkes angesehen und vermittelt eine tiefere, nachdenkliche Stimmung. Die Symphonie wurde schnell populär und ist heute eines der am häufigsten gespielten Werke von Schumann. Sie wird oft für ihre Fähigkeit geschätzt, sowohl die Freude als auch die Tiefe der menschlichen Erfahrung auszudrücken.
Die „Rheinische“ Symphonie ist ein wunderbares Beispiel für Schumanns Fähigkeit, Emotionen und Landschaften musikalisch darzustellen.
Solistin Elene Meipariani, Violine
Elene Ansaia Meipariani wurde 1998 in Filderstadt geboren. Mit dem zehnten Lebensjahr wurde sie bei Prof. Christine Busch an der staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart aufgenommen. 2018/19 studierte sie bei Prof. Priya Mitchell und ab Oktober 2019 bei Tanja Becker-Bender an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
Elene Meipariani gewann zahlreiche nationale und internationale Preise, unter anderem den Förderpreis der Tomastik-Infeld-Vienna-Stiftung beim internationalen Knopf- Wettbewerb in Düsseldorf. 2017 gewann sie den dritten sowie den Schülerjury-Preis für die kreativste Musikvermittlung beim TONALi-Wettbewerb in Hamburg.
Elene Meipariani gewann mit ihrem Klaviertrio „Trio E.T.A.“ den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs 2021 sowie den Rotary-Sonderpreis.
Im Finale des TONALi-Wettbewerbs spielte sie das erste Violinkonzert von S. Prokofiev im großen Saal der Elbphilharmonie, zusammen mit der Jungen Norddeutschen Philharmonie unter der Leitung von Daniel Blendulf. Außerdem führte sie das Violinkonzert von J. Brahms mit den Tifliser Philharmonikern in der Staatsoper Tiflis auf, sowie „Tzigane“ von M. Ravel mit dem Stuttgarter Kammerorchester.
Sie spielte Kammermusik unter anderem mit Lisa Batiashvili und Peter Nagy bei Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival, dem Kissinger Sommer und dem Rheingau Musikfestival.
2019 nahm sie für das Label „cpo“ eine CD mit zwei Quintetten von Maria Bach auf, zudem spielte sie im Rahmen mehrerer Radioproduktionen für den SWR die dritte Violinsonate von E. Grieg sowie C. Francks Violinsonate.
Sie ist Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Elene Meipariani spielt eine Violine von Domenico Montagnana aus dem Jahr 1740, eine Leihgabe der Rudolf-Eberle-Stiftung.