Philharmonie Schwäbisch Gmünd e.V.

Konzertarchiv


11. November 2023



  • Samstag, 11. November 2023
    CCS Stadtgarten, 20:00 Uhr
    Konzerteinführung 19:00 Uhr

    Carl Reinecke (1824-1910)
    Auszüge aus den 12 Tonbildern für Streichorchester

    Max Bruch (1838-1920)
    Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 g-Moll op. 26

    George Bizet (1838-1875)
    Symphonie en Ut in C-Dur

    Knud Jansen, Dirigent
    Elene Meipariani, Violine

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Komponisten und Werkbeschreibungen



  • Carl Reinecke (1824-1910) 12 Tonbilder für Streichorchester

    Carl Reinecke war ein deutscher Komponist, Pianist und Dirigent. Er war eine bedeutende Figur in der Musikwelt des 19. Jahrhunderts und hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der deutschen Musik.

    Reinecke komponierte eine Vielzahl von Werken, darunter Orchesterstücke, Kammermusik, Klaviermusik und Lieder. Seine Musik ist bekannt für ihre melodische Schönheit und ihre technische Raffinesse. Reinecke war auch als Pädagoge tätig und unterrichtete viele berühmte Komponisten und Musiker. Insgesamt war er ein hoch angesehener und produktiver Künstler seiner Zeit.

    Bei den 12 Tonbildern für Streichorchester handelt es sich um eine Sammlung von zwölf musikalischen Stücken, die speziell für ein Streichorchester komponiert wurden. Jedes Stück hat seinen eigenen Charakter und erzählt eine musikalische Geschichte. Reinecke war bekannt für seine Fähigkeit, emotionale und ausdrucksstarke Musik zu schaffen, und diese Tonbilder sind ein gutes Beispiel dafür. Sie bieten den Streichern die Möglichkeit, ihr Können und ihre musikalische Interpretation einzusetzen. Insgesamt sind die „12 Tonbilder für Streichorchester“ eine interessante und lohnende musikalische Erfahrung



  • Max Bruch (1838-1920) Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 g-Moll op. 26

    Max Bruch war ein deutscher Komponist und Dirigent. Er ist vor allem für sein Violinkonzert Nr. 1 in g-Moll bekannt, das zu seinen bekanntesten Werken zählt. Bruch war ein talentierter Komponist, der eine romantische und melodische Musik schuf. Allerdings ist er im Vergleich zu einigen anderen Komponisten seiner Zeit, wie z.B. Johannes Brahms, vielleicht nicht so bekannt. Dennoch hat er einen wichtigen Beitrag zur Musikgeschichte geleistet und seine Werke werden immer noch von vielen Musikern und Musikliebhabern geschätzt.

    Das an diesem Abend aufgeführte Violinkonzert Nr. 1 entstand in den Jahren 1866 bis 1868. Gewidmet wurde es dem bedeutenden Geiger Joseph Joachim, der auch Solist der Uraufführung war. Er hatte Bruch vorher bei der Ausgestaltung des Soloparts beraten. Das erste Violinkonzert hat einen ähnlichen Stellenwert wie die Violinkonzerte von Johannes Brahms und Felix Mendelssohn Bartholdy. Die ausdrucksstarke Melodik, die Klangschönheit und die klare Struktur des Werkes begründen seine anhaltende Beliebtheit bei Solisten und Zuhörern und zeigt Bruchs romantischen Stil und seine Fähigkeit, die Violine als Soloinstrument hervorzuheben. Es ist ein anspruchsvolles Stück für den Solisten und erfordert technische Fertigkeiten sowie emotionale Ausdruckskraft.

    Anfangs war Max Bruch erfreut über den Erfolg seines Konzerterstlings. Im Laufe der Zeit wurde dieser Erfolg jedoch zur Belastung, da die gesamte Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit sich nun auf das erste Violinkonzert konzentrierte und Bruchs restliche Musik, auch das zweite und das dritte Violinkonzert, vernachlässigt wurden.



  • George Bizet (1838-1875) Symphonie en Ut in C-Dur

    Georges Bizet war ein französischer Komponist des 19. Jahrhunderts. Er ist vor allem für seine Oper „Carmen“ bekannt, die zu den bekanntesten und meistgespielten Opern weltweit gehört. Bizet war ein talentierter Komponist, der eine Vielzahl von musikalischen Werken geschaffen hat, darunter auch Orchesterstücke, Klaviermusik und Kammermusik. Obwohl er zu Lebzeiten nicht den vollen Erfolg und die Anerkennung erlangte, die er verdiente, wird seine Musik heute hoch geschätzt und seine Werke werden regelmäßig aufgeführt. Bizet hinterließ ein beeindruckendes musikalisches Erbe und wird als einer der bedeutendsten französischen Komponisten angesehen.

    Bei der am heutigen Abend erklingende „Symphonie in C“ handelt sich um eines seiner frühen Werke, das er im Alter von 17 Jahren komponierte. Die Symphonie wurde jedoch erst nach Bizets Tod entdeckt und im Jahr 1935 uraufgeführt. Sie besteht aus vier Sätzen und zeigt bereits Bizets melodische und harmonische Fähigkeiten. Obwohl die Symphonie nicht so bekannt ist wie seine Oper „Carmen“, wird sie von vielen als ein bemerkenswertes Beispiel für Bizets kompositorisches Talent angesehen.

    Das Werk entstand während seines Studiums am Pariser Konservatorium bei dem Komponisten Charles Gounod, und war offensichtlich eine studentische Aufgabe. Bizet zeigte offensichtlich kein Interesse an einer Aufführung oder Veröffentlichung, und deshalb wurde das Stück zu seinen Lebzeiten nie gespielt. In späteren Werken verwendete er jedoch bestimmtes Material aus der Symphonie. Die Symphonie wurde nach ihrer Uraufführung am 26. Februar 1935 in Basel sofort als jugendliches Meisterwerk auf Augenhöhe mit Felix Mendelssohns etwa im gleichen Alter entstandener Ouvertüre zu „Ein Sommernachtstraum“ gefeiert und gehörte schnell zum Standardrepertoire der Romantik.

Elene Ansaia Meipariani, Violine



  • Elene Ansaia Meipariani wurde 1998 in Filderstadt geboren. Mit dem zehnten Lebensjahr wurde sie bei Prof. Christine Busch an der staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart aufgenommen. 2018/19 studierte sie bei Prof. Pryia Mitchell und ab Oktober 2019 bei Tanja Becker-Bender an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

    Elene Meipariani gewann zahlreiche nationale und internationale Preise, unter anderem den Förderpreis der Tomastik-Infeld-Vienna-Stiftung beim internationalen Knopf-Wettbewerb in Düsseldorf. 2017 gewann sie den dritten sowie den Schülerjury-Preis für die kreativste Musikvermittlung beim Tonali-Wettbewerb in Hamburg. Elene Meipariani gewann mit ihrem Klaviertrio E.T.A. den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs 2021 sowie den Rotary-Sonderpreis.

    Im Finale des TONALi-Wettbewerbs spielte sie das erste Violinkonzert von S. Prokofiev im großen Saal der Elbphilharmonie, zusammen mit der Jungen Norddeutschen Philharmonie unter der Leitung von Daniel Blendulf. Außerdem führte sie das Violinkonzert von J. Brahms mit den Tifliser Philharmonikern in der Staatsoper Tiflis auf, sowie ,,Tzigane“ von M. Ravel mit dem Stuttgarter Kammerorchester.Sie spielte Kammermusik unter anderem mit Lisa Batiashvili und Peter Nagy bei Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival, dem Kissinger Sommer und dem Rheingau Musikfestival.

    2019 nahm sie für das Label „cpo“ eine CD mit zwei Quintetten von Maria Bach auf, zudem spielte sie im Rahmen mehrerer Radioproduktionen für den SWR die dritte Violinsonate von E. Grieg sowie C. Francks Violinsonate. Sie ist Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes.

    Elene Meipariani spielt eine Violine von Domenico Montagnana aus dem Jahr 1740, eine Leihgabe der Rudolf-Eberle-Stiftung.