Konzertarchiv
Reinecke, Grieg, Dvořák, Lehár
18. November 2017
Carl Reinecke (1824 -1910)
Ouvertüre „Aladdin” op. 70
Edvard Grieg (1843 – 1907)
Klavierkonzert a-Moll, op. 16
Solist: Till Hoffmann
Antonin Dvořák (1814 – 1894)
Sinfonische Dichtung: „Das goldene Spinnrad” op. 109
Franz Lehár (1870 – 1948)
Konzertwalzer „Gold und Silber” op. 79
Dirigent: Knud Jansen
Grußwort
„Es ist uns eine besondere Ehre, dass dieses Konzert der Schwäbisch Gmünder Philharmonie in unserem Jubiläumsjahr dem Thema ‚Gold & Silber’ gewidmet ist. Am Samstag, den 18. November, werden wir ein grandioses Musikhighlight erleben, das uns ebenso stolz macht, wie die 111 Jahre unseres Edelmetallverbandes. Unser ausgesprochener Dank geht daher an die Schwäbisch Gmünder Philharmonie.”
Sven Moeller
Vorstandsvorsitzender
Edelmetallverband e.V.
Als Jubiläumskonzert für den Edelmetallverband der Goldschmiedestadt Gmünd, der in diesem Jahr sein 111-jähriges Bestehen feiert, hat sich die Philharmonie für ihr traditionelles Herbstkonzert ein glitzerndes, märchenhaftes Programm ausgedacht: Getreu dem Motto „Gold und Silber” wird zu Beginn die fast gänzlich in Vergessenheit geratene Konzertouvertüre „Alladin” (nach dem Märchen „Aladdin und die Wunderlampe” aus 1001 Nacht) des zu seiner Zeit hochgeschätzten, heute jedoch beinahe völlig vergessenen Komponisten Carl Reinicke erklingen. Dieser war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Komponist, Pianist und langjähriger Hochschullehrer in Leipzig tätig. Zu seinen Schülern zählten u.a. Edvard Grieg, Max Bruch, Leos Janacek und viele andere prominente Musiker der späteren Romantik. Zudem war er als langjähriger Dirigent des Leipziger Gewandhausorchesters tätig. Auf dieses hochinteressante Werk folgt eines der bekanntesten und beliebtesten Klavierkonzerte der Romantik, das Konzert in a-Moll des norwegischen Komponisten Edvard Grieg. Solist wird der schon mit vielen Preisen und Anerkennungen ausgezeichnete junge Pianist Till Hoffmann aus Stuttgart/Karlsruhe sein. Goldglänzend geht es weiter mit einer umfangreichen Symphonischen Dichtung des tschechischen Komponisten Antonin Dvořák: „Das goldene Spinnrad” (in der Dvorak das dramatische tschechische Märchen von dem schönen Mädchen Dornicka beinahe filmmusikartig in Musik umsetzt). Den Abschluss des Programms bildet dann der Konzertwalzer „Gold und Silber” von Franz Lehár, welcher in diesem Programm natürlich nicht fehlen darf.
Komponisten und Werkbeschreibungen
Carl Reinecke:
Ouvertüre „Aladdin” op. 70
Dem Pianisten Carl Reinecke
Du rührst die Zauberstäbe, die weißen,
die schwarzen auch – und Töne brausen auf,
die starken Geister in die Weite reisen,
sie singen, was du ihnen eingehaucht;
die Freude deines Herzens in dem frischen Sommer
und Mut und Wehmut, die der Lenz dir brachte,
und was so mächtig von dem Herzen kommt,
das mit gar eigner Macht zum Herzen geht.
Hans-Christian Andersen, Kopenhagen 10. Mai 1847
Carl Heinrich Carsten Reinecke, ein völlig in Vergessenheit geratener deutscher Musiker (23.06.1824 Altona - 10.03.1910 Leipzig)
Ein deutscher Komponist der Romantik, 42 Jahre lang Professor an der Musikhochschule Leipzig, 35 Jahre lang Dirigent des Leipziger Gewandhausorchesters, Verfasser zahlreicher musikpädagogischer Schriften und Lehrer einer ganzen Reihe von führenden Musikern der Spätromantik (wie z.B. Max Bruch, Edvard Grieg, Hugo Riemann, Leos Janacek, Sinding, Albeniz, Delius, Karg-Elert, um nur einige zu nennen). Wie konnte ein Musiker mit einem derartig weiten und bedeutenden Betätigungsfeld so stark in Vergessenheit geraten? Darüber kann wahrscheinlich vorrangig seine frühe Jugend und die Erziehung durch seinen dominanten Vater Aufschluss geben: Als Sohn eines strengen Privatmusiklehrers wurde Carl Reinecke zusammen mit der Schwester Betty von seinem Vater persönlich erzogen und unterrichtet, da die Mutter früh an Schwindsucht gestorben war. Sowohl Carl als auch Betty Reinecke charakterisierten später ihren Vater als sehr streng, der verdüstert war durch den frühen Tod seiner Frau. Da Carl die schwächliche Natur seiner Mutter geerbt hatte und der Vater meinte, Schulen seien nicht geeignet, Kinder zu „kräftigen, geistesfreien Männern heranzubilden”, zog Johann Reinecke es vor, Privatunterricht zu geben. Carls Schwester Betty schilderte sowohl den Ehrgeiz des Vaters als auch die Angst, welche er seinen Kindern einflößte: „Sein Lehreifer streifte hart an Fanatismus, ihm war am wohlsten, wenn er lehren konnte. Dabei soll nicht verschwiegen werden, dass wir schwere, traurige Stunden bei dem reizbaren Vater durchzumachen hatten”. Reinecke äußerte sich dazu in späteren Jahren folgendermaßen: „Durch seine Strenge und seine Gepflogenheit, meinen Willen zu brechen, auf dass ich seinen eigenen Willen als den allein gültigen anerkenne, hat er mich für mein ganzes Leben zu einer allzu weichen nachgiebigen Natur gemacht. Energie habe ich oft nur mir selbst gegenüber bewiesen, gegen Andere war ich oft zu meinem Schaden zu schwach”. Diese Äußerungen von Carl und Betty verdeutlichen, dass in der starken Dominanz des Vaters und in seinem autoritären Erziehungsstil ein wichtiger Ansatz liegt, um Reineckes (oft kritisierte) wenig energische Ausstrahlung zu begründen, die nicht nur sein Auftreten als Dirigent, sondern seine gesamte Persönlichkeitserscheinung betraf. Obwohl er später versuchte, sich mehr und mehr zu behaupten – beispielsweise gegenüber der Gewandhausdirektion bei den Antrittsverhandlungen –, machte er seinen Vorgesetzten oft so viele Zugeständnisse, dass letztlich deren Ansichten durchgesetzt werden konnten. Diese Ergebenheit und Erziehung zur Willenlosigkeit war gepaart mit meist übermäßiger Bescheidenheit, die Friedrich Brandes einmal als die „größte Schwäche” Reineckes bezeichnete. Später unternahm er außer seiner Tätigkeit als Dirigent, Komponist, Pianist, Konservatoriumslehrer und Schriftsteller bis zu seiner Entlassung 1895 einige Konzertreisen, vorausgesetzt, sie wurden ihm gestattet. Darüber hinaus nahm er an wichtigen Beratungen teil, etwa 1885 an der Stimmtonkonferenz in Wien. So war er zum Beispiel maßgeblich an der Festsetzung eines einheitlichen Stimmtons beteiligt.
Das Bekenntnis zu Schlichtheit, Bescheidenheit und Demut vor der „holden Kunst” kann als Maxime über dem gesamten Leben dieses sympathischen Künstlers stehen, der es wirklich verdient, der Vergessenheit entrissen zu werden. Bilden Sie sich selbst ein Urteil über die Frische und Originalität der Ouvertüre „Alladin”!
Quelle:
Katrin Seidel: Carl Reinecke und das Leipziger Gewandhaus, (Studien zur Musikstadt Leipzig, Band 2), Hamburg 1998
Edvard Grieg:
Klavierkonzert a-Moll, op.16
Das Klavierkonzert in a-Moll, das einzige vollendete Instrumental-Konzert des norwegischen Komponisten, gehört seiner frühen Schaffensperiode an. Während seiner Studienzeit am Konservatorium in Leipzig (unter anderem bei Carl Reinecke) hörte er, fünfzehnjährig, Clara Schumann das a-Moll-Konzert ihres Mannes spielen, und war begeistert. - Im Jahre 1864 während eines Urlaubs mit seiner Cousine und damaligen Braut und späteren Ehefrau Nina Hagerup entstanden, 1868 fertig komponiert, wird das Konzert am 3. April 1869 in Kopenhagen von Edmund Neupert uraufgeführt. Obwohl in seinem Konzert schon viele Elemente nordischer Folklore versammelt sind, lässt sich der Einfluss des Schumann’schen Konzerts sehr deutlich erkennen, sowohl in der gemeinsamen Ausgangstonart a-Moll, als auch in der Gesamtanlage der Musik. Dies hört man z.B. schon beim zweitaktigen Hauptthema des ersten Satzes mit seiner kantablen Weiterführung und dem quasi nahtlosen Ineinandergreifen der drei Sätze des ganzen Werks. Im dritten Satz dominiert dann das norwegisch folkloristische Kolorit mit einem schwungvoll tänzerischen Hauptgedanken, welcher dem gesamten Konzert eine ausnehmend starke Wirkung sichert. Die Faszination dieses unter den romantischen Klavierkonzerten eine hervorragende Stellung einnehmenden Werkes liegt vor allem auch in der beglückenden Frische des nordischen „Naturtons”, der in der Zeit der ermattenden Kräfte der spätromantischen Schulen seinen besonderen Reiz entfalten konnte.
Das Werk erfuhr mehr als sieben verschiedene Bearbeitungen, bis es im Jahre 1872, nach einigen kompositorischen Vorschlägen durch Griegs Freund und Förderer Franz Liszt, zum ersten Mal publiziert wurde.
Franz Lehár:
Konzertwalzer „Gold und Silber”
Lehár Vorfahren waren bis Anfang des 18. Jahrhunderts als Kleinbauern in Lesnitz und Brünnles bei Hohenstadt in Nordmähren nachweisbar. Der Name Lehar weist auf den tschechischen Ursprung der Familie hin, wobei es nach der Heirat des Urgroßvaters des Komponisten mit einer Bauerntochter aus Šumvald bei Mährisch Neustadt zur Eindeutschung des Namens kam. Seine Mutter war Ungarin, und so sprach der Junge in seiner Jugend vornehmlich Ungarisch. Der Vater war k. und k. Militärkapellmeister, und so wuchs der junge Franz in einer Atmosphäre von Militär- und Zigeunermusik auf. Schon früh war seine musikalische Begabung offenkundig, deshalb schickte ihn sein Vater schon mit zwölf Jahren ins Prager Konservatorium, wo er Geige und Komposition studierte - u. a. bei Antonin Dvořák, der, als er zwei Kompositionen von ihm gesehen hatte, meinte: „Hängen Sie die Geige an den Nagel und komponieren Sie lieber.”
Seine eigentliche Karriere begann nach einer vorübergehenden Tätigkeit als Geiger in einem deutschen Theaterorchester dann jedoch als Militärmusiker. Zuerst spielte er in der Militärkapelle seines Vaters, daraufhin war er als eigenständiger Kapellmeister an diversen Orten tätig, so zum Beispiel in Pula, Triest und auch in Budapest. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts, um 1899 kam er dann wieder als Kapellmeister des 26. Infanterie-Regiments nach Wien zurück. Durch seine vielseitigen beruflichen Aufgaben konnte er sich jedoch in dieser Zeit kaum dem Komponieren widmen. Im Jahre 1901 ergab sich dann für ihn die Gelegenheit, mit seiner Kapelle bei einem Faschingsball in den Sophien-Sälen zu musizieren, und der von ihm dafür eigens komponierte „Paulinen-Walzer” gefiel der Widmungsträgerin der Veranstaltung, Fürstin Pauline von Metternich so außerordentlich gut, dass sie ihm sofort einen Auftrag erteilte, für die unter dem Motto „Gold und Silber” stehende Redoute im darauf folgenden Jahr einen „ganz besonders schönen Eröffnungswalzer” zu schreiben.
Deshalb komponierte Lehar für den 27. Januar 1902 einen Vortragswalzer mit dem Titel „Gold und Silber” op.79. Er war sehr enttäuscht, dass dieser Walzer nicht den erwarteten Erfolg brachte und vom Publikum nur als Gebrauchsmusik angesehen wurde. So entschloss er sich, die Rechte an dem Walzer für ein geringes Geld an einen recht unbedeutenden Wiener Musikalienhändler abzugeben. Dieser wiederum verkaufte den Walzer an Bosworth & Co. in London. Dieser Firma gelang es schließlich, ein großes Geschäft mit dem Walzer zu machen, denn, wie der Musikwissenschaftler und Dirigent Max Schönherr schrieb: „Eindeutig überwand Lehár mit den drei Walzerketten seines Walzers ‹Gold und Silber› […] die hüpfenden der Straußschen und die volkstümlich-derben der Ziehrerschen Walzer des vergangenen Jahrhunderts. Er erfand, nach achtzig Jahren weltumspannender Wiener Walzerrhythmen, etwas Neuartiges, Vibrierendes, das sich mehr in der Melodie und in der Harmonie ausdrückte, als wie bisher im vorherrschenden Rhythmus”.
(Frei nach einem Artikel von Eva Maria Hois)
Antonin Dvořák:
Das Märchen vom goldenen Spinnrad
Ein junger König reitet im Wald und trifft dort auf das schöne Mädchen Dornicka mit seinem Spinnrad. Er verliebt sich in sie und möchte sie zu seiner Königin machen. Obwohl ihm die Stiefmutter Dornickas ihre eigene Tochter (die das genaue Ebenbild Dornickas ist) anbietet, möchte er nur Dornicka heiraten. Daraufhin reitet er zum Schloss zurück. Die Stiefmutter und ihre Tochter benützen die Gelegenheit, um Dornicka umzubringen und ihre Hände und Füße abzutrennen sowie die Augen herauszunehmen und diese als Pfand mitzunehmen. Dann schickt die Stiefmutter ihre eigene Tochter ins Schloss und der arglose König lässt eine große Hochzeit ausrichten. Nach der Hochzeit muss der König sofort in den Krieg ziehen. Ein alter Zauberer findet inzwischen die verstümmelte Dornicka im Wald und erweckt das Mädchen mit einem Zaubertrank zum Leben. Er sendet seinen Enkelsohn drei Mal zum Schloss um Dornickas Augen, Hände und Füße zurückzufordern im Austausch gegen drei Teile eines glänzenden, goldenen Spinnrads. Der Junge ist dreimal erfolgreich, da die Stiefmutter und die falsche Dornicka dem Glitzern des Goldes nicht widerstehen können. Der alte Mann im Wald bringt die Gliedmaßen und die Augen wieder an Dornickas Körper an. Als der König vom Kampf zurückkehrt, zeigt seine Frau ihm sofort das schöne Spinnrad. Er bittet sie, etwas darauf zu spinnen. Doch dabei beginnt das Spinnrad von alleine leise die ganze Geschichte des Betrugs zu singen:
»Herr, miß ihr keinen Glauben bei,
Sie ist voll Trug und Gleißnerei.
Dein wahres Weib, sie war es nie,
Dein Weib ist ermordet, gefallen durch sie.«
»Herr, miß ihr keinen Glauben bei,
Sie ist voll Trug und Gleißnerei.
Erschlagen hat sie ihr Schwesterlein,
Und schleppt' in den Wald hinein.«
»Herr schwinge auf Dein Roß Dich bald,
Und eil' hinaus zum grünen Wald!
Dein Weib sitzt in der Höhle dort,
Und sehnet nach Dir sich fort und fort.«
Wütend treibt der König die beiden Betrügerinnen aus dem Palast. Als sie zum Wald fliehen, werden sie von Wölfen zerrissen. Der König selbst reitet sofort zum Wald, um Dornicka zu suchen. Als er sie findet, nimmt er sie heim zu seinem Schloss und sie leben fürderhin glücklich zusammen.
Zum Werk:
Nach seiner Rückkehr aus Amerika schloss Antonin Dvořák sein Orchesterouvre mit fünf in den Jahren 1896/97 geschriebenen programmatischen Werken ab. Vier von ihnen entstanden nach Balladen aus der Volksmärchen-Sammlung Kytice (Blumenstrauß) des Dichters Karel Jaromir Erben (1811-1870). Alle fünf symphonischen Dichtungen (die Dvořák selbst als „Balladen“ betitelte) fordern sogar einen noch größeren Apparat als die Symphonien, oft dreifache Holzbläser (mit Piccoloflöte, Englischhorn, Bassklarinette, Kontrafagott), gelegentlich zweite Basstuba, Harfe sowie umfangreiches Schlagzeug; der Umgang mit dieser reichen orchestralen Farbpalette führt – wie einige Werke Tschaikowskys – unmittelbar zu Klangphänomenen der frühen Moderne.
Gemeinsam mit Der Wassermann (op. 107) und Die Mittagshexe (op. 108) kam Das goldene Spinnrad durch Anton Bennewitz am 3. Juni 1896 im Prager Konservatorium zur Uraufführung. Formal werden der König, Dornicka und das Spinnrad als Themengruppen nach Art eines sinfonischen Satzes in allen vier Abschnitten des Stückes dargestellt. Die Charakterisierung der bösen Stiefmutter erfolgt durch eine Variation des Themas des Königs, und wird durch Dur-Moll-Kontraste unterstrichen.
Solist Till Hoffmann, Klavier
Für Till Hoffmann ist das Hören die unmittelbarste Auseinandersetzung mit Musik und deswegen die Ausgangsbasis für sein Klavierspiel. So gewinnt er durch die Beschäftigung mit unterschiedlichster Musik der Musikgeschichte Impulse für sein Musizieren und versucht, diese an sein Publikum weiterzugeben.
Till Hoffmann wurde 1996 in Freiburg im Breisgau geboren, Seinen größten Erfolg hatte er durch den TONALi16-Klavierwettbewerb, bei dem er den ersten Platz belegte und im Finale Mozarts d-Moll-Konzert mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Kristiina Poska in der großen Hamburger Laeiszhalle spielte. An seinen Erfolg schlossen sich 2017 Debüts bei Festivals wie dem Heidelberger Frühling, dem Schleswig-Holstein Musikfestival und dem Oberstdorfer Musiksommer an, im Mai spielte er außerdem Beethovens c-Moll-Konzert mit dem Mariinsky Theatre Orchestra im Konzertsaal des Mariinsky Theaters in Sankt Petersburg. Seinen ersten Klavierunterricht erhielt Till Hoffmann mit 6 Jahren. Nach einem Umzug nach Stuttgart wechselte er in die Klasse von Nella und Andrej Jussow an der Stuttgarter Musikschule. Seit Oktober 2014 studiert Till an der Hochschule für Musik Karlsruhe in der Klasse von Prof. Kaya Han, 2016 gewann er dort den hochschuleigenen Dr. Herrmann-Büttner-Klavierwettbewerb. Beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ gewann er mehrere erste Preise, unter anderem einen 1.Preis mit Höchstpunktzahl in der Kategorie Klavier solo beim Bundeswettbewerb 2014. 2013 errang Till den ersten Preis des Bach-Wettbewerbs in Köthen/Anhalt. Zusätzlich wurde er mit dem Sonderpreis für die höchste Punktzahl sowie einem Sonderpreis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werkes ausgezeichnet. 2014 gab er als Stipendiat des Jungen Klavierpodiums Werner Haas ein Konzert im Mozartsaal der Stuttgarter Liederhalle. Im Sommer 2015 gewann Till Hoffmann den Hauptpreis „Marmortaste“ für das Nachwuchs-Klaviertalent des Jahres und 11 weitere Preise beim Internationalen Klavierpodium der Jugend in München und im November 2016 den 1. Preis des Dr. Herrmann-Büttner-Wettbewerbs der HfM Karlsruhe. Impulse konnte er unter anderem in Meisterkursen mit Matthias Kirschnereit, Bruno Canino und Natalia Trull gewinnen. Mit viel Freude widmet er sich auch der Kammermusik. Im Rahmen des Kulturprogramms TONALi setzt er sich außerdem für die Vermittlung und Weitergabe von klassischer Musik an ein junges Publikum ein.