Philharmonie Schwäbisch Gmünd e.V.

Konzertarchiv

Aufforderung zum Tanz
05. Mai 2007



Komponisten und Werkbeschreibungen



  • Carl Maria v. Weber:
    „Aufforderung zum Tanz”


    Dieses Werk, original von Weber für Klavier als „Rondo brilliant” komponiert, hat im Laufe der Zeit durch die Instrumentation von Hector Berlioz, dem französischen Meister der frühromantischen raffinierten Instrumentierung, einen festen Platz im Repertoire der Orchester eingenommen und wirkt durch seine virtuose Frische und Walzerseligkeit immer wieder aufs Neue faszinierend auf die Zuhörer.



  • Ney Rosauro:
    Konzert für Marimbaphon und Streichorchester


    Dieses Werk eines zeitgenössischen brasilianischen Komponisten führt uns dagegen in die Welt folkloristischer Elemente und Rhythmen aus Südamerika. Das Konzert gilt heute als das wichtigste Konzert für Marimbaphon überhaupt und wurde schon in über 800 Konzerten aufgeführt. Der Komponist, geboren in Rio de Janeiro, ist einer der besten Schlagzeugvirtuosen und -lehrer der heutigen Zeit und unterrichtet, neben seiner Konzerttätigkeit und dem Komponieren, an der University of Miami. Das Konzert ist geprägt von südamerikanischen Rhythmen in Verbindung mit brasilianischen folkloristischen Melodien sowie von Jazzelementen, wobei die Kombination von Streichern mit dem faszinierenden Klang des Marimbaphons besonders reizvoll wirkt.



  • Ottorino Respighi:
    „Antike Tänze und Arien”, III. Suite


    Ottorino Respighi ist ein italienischer Komponisten des beginnenden 20. Jahrhunderts. Während viele seiner Zeitgenossen verzweifelt neue Wege in der Musik suchten, zog es Respighi leidenschaftlich zur Alten Musik hin, weshalb er schon im Jahre 1908 mit der Herausgabe von frühen italienischen Kompositionen begann und selbst sich intensiv mit der Bearbeitung alter Tanzmusik beschäftigte. Daraus entstanden die drei Suiten „Antike Tänze und Arien”, welche aus von ihm neu bearbeiteten alten Lautensätzen bestehen. Die bekannteste Tanzfolge, die dritte Suite, ist nur für Streicher geschrieben und stammt aus dem Jahre 1932. Hier handelt es sich um graziöse Lautenmusik, die sich hervorragend für eine tänzerische Umsetzung eignet. Die Zeit der Komposition fällt mit der seiner berühmten „Fontane di Roma” und „Pini di Roma” zusammen.



  • Sergej Rachmaninov:
    „Symphonische Tänze”, Eingangssatz


    Dieses Werk, entstanden im Jahre 1940, ist der „Schwanengesang” des Meisters, seine letzte Komposition. Hier zeigt sich, wie die Veränderungen in seinem Leben sich auf seinen musikalischen Stil auswirken. Der vollblütige romantische Charakter seiner früheren Werke macht hier einer schärferen, sparsameren Ausdrucksweise Platz. Der erste Satz (Non allegro) beginnt zögernd, als suche er nach einer Form, entwickelt sich aber rasch zu einem energischen Thema, einer wirbelnden Figur in den Holzbläsern vor einem regelmäßig pochenden Streicherhintergrund. In einem lyrischen Mittelteil spielt dann das Altsaxophon ein fast unerträglich schönes Thema voll russischer Melancholie, noch unterstrichen durch die Tatsache, dass dieses Instrument im weiteren Werk nirgends mehr auftaucht.

Mitwirkende



  • Karren Foster, Choreographie - Tanzeinstudierung
    Die gebürtige Engländerin Karren Foster war acht Jahre als Solistin der Iwanson Dance-Company in München tätig und unterrichtete an der Iwanson Dance School. Weitere acht Jahre verbrachte sie als Tänzerin und Pädagogin beim Studio Ballet in Berlin. Foster nahm an zahlreichen Workshops und Dance Festivals im In- und Ausland teil, u. a. in Montreal, Prag, Innsbruck und München. Als Choreographin brachte sie in München, Berlin, Aschaffenburg und Schwäbisch Gmünd erfolgreiche Stücke für Kinder und Erwachsene auf die Bühne. Seit dem Jahr 2000 lebt Foster mit ihrer Familie in ihrer Wahlheimat Schwäbisch Gmünd und ist als Tanzpädagogin in den Sabine Widmann Studios tätig. Mit ihrem Training will sie nicht nur universelle technische Grundlagen vermitteln, sondern auch den Sinn für Stilistik und Ausdruck schärfen. Dabei arbeitet sie immer wieder auch eng mit dem Künstler Eckart Dietz zusammen.



  • Simon Rössler, Marimbaphon
    1984 geboren, verbrachte seine ersten Lebensjahre in Barcelona, wo er seine musikalische Ausbildung mit 5 Jahren begann. Seit der Rückkehr der Familie 1991 nach Deutschland erhält er zunächst Unterricht an der Städtischen Musikschule Schwäbisch Gmünd auf dem Schlagzeug, dem Akkordeon und dem Klavier. Mit allen drei Instrumenten hat er erfolgreich an vielen nationalen und internationalen Wettbewerben teilgenommen. So gewann er beim Internationalen Schlagzeugwettbewerb in Paris 2001 den Ersten Preis und die Medaille d’Or, war Finalist beim deutschen Entscheid zum Grand Prix de l‘Eurovision und beim Internationalen Musikwettbewerb in Klingenthal.
    Bei den Bundeswettbewerben von Jugend musiziert war er 1997 Preisträger in Leipzig, 2000 in Berlin, Bundessieger jeweils 1998 in Nürnberg, 2001 in Hamburg und 2004 in Villingen-Schwenningen. Er erhielt den Sonderpreis der Sparkassen 2001, den Sonderpreis der Stadt Villingen Schwenningen 2004 und den Sonderpreis der deutschen Stiftung Musikleben 2004. Außerdem erhielt er den „Förderpreis für Talente und Patente“ der Region Ostwürttemberg zugesprochen. Das Fernsehen porträtierte ihn in der Sendung „Musik-Debut”. Auch im Sonntagskonzert des ZDF sowie in der Musiksendung „Viva Musica” des SWR gastierte Simon Rössler.
    Seine Solo-Auftritte beim Festakt der Verleihung des „Deutschen Zukunftspreises” durch den Bundespräsidenten wurden vom ZDF und von Phoenix übertragen. Im Rundfunk war er in SWR 2 und im Deutschlandradio zu hören. Auf Einladung des Bundespräsidenten Rau konzertierte er im Schloss Bellevue. Im September 2004 nahm er an einem Meisterkurs mit Kurt Masur teil, konzertierte anschließend mit dem Brandenburgischen Staatsorchester in Frankfurt/Oder und auf Einladung der Europäischen Union in Brüssel.
    Im Mai 2005 führte ihn eine Konzertreise nach Spanien. Er war Mitglied im Schleswig-Holstein-Musikfestivalorchester, wirkte in dem Education-Projekt der Berliner Philharmoniker unter Sir Simon Rattle mit und arbeitete außerdem mit berühmten Künstlern wie Daniel Barenboim, Semjon Bychkov oder Marie-Luise Neunecker zusammen.
    Simon Rössler studierte während seiner Schulzeit als Vorstudent bei Prof. Klaus Treßelt an der Musikhochschule Stuttgart und seit dem Wintersemester 2005/06 bei Prof. Rainer Seegers und Prof. Franz Schindlbeck an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler” in Berlin. Er ist Stipendiat des Yehudi-Menuhin-Gründung „live-music-now” und der Studienstiftung des Deutschen Volkes.